Nana
Nana Pastorello, geboren 1968 in São Paulo, wuchs in einem musikalischen Umfeld auf. Ihre Familie genoss häufig brasilianischen Pop (MPB – Música Popular Brasileira) sowie klassische Musik, wodurch auch Nanas musikalisches Interesse bereits früh geweckt wurde.
Bereits im Vorschulalter lernte Nana die großen Namen der brasilianischen Musik, wie Tom Jobim, Dorival Caymmi, Chico Buarque, Elis Regina, Gal Costa, Caetano Veloso, Gilberto Gil, Clara Nunes und Maria Bethânia kennen. Aber auch der Besuch klassischer Konzerte bei den Sonntagsmatineen des Stadttheaters von São Paulo gehörte zu den typischen kulturellen Aktivitäten ihrer Familie.
Im Alter von 8 Jahren begann sie mit dem Klavierunterricht, lernte als Jugendliche das Cembalo zu spielen und durfte erste Erfahrungen im Chorgesang machen. Bis zu ihrem Hochschulabschluss in Architektur an der Universität von São Paulo setzte sie ihre klassische musikalische Ausbildung fort.
Während ihres Studiums entwickelte Nana eine besondere Vorliebe für Jazz und amerikanische Popmusik und hörte intensiv Ella Fitzgerald, Louis Armstrong, Billie Holiday, Eric Clapton, David Byrne sowie viele weitere und wirkte in dieser Zeit an dem prämierten Theaterstück „O Livro de Jó“ als Sängerin mit.
Mitte der 90er Jahre zog sie nach Deutschland, wo sie weiterhin klassischen Gesangsunterricht erhielt. Als Mitglied des Süddeutschen Kammerchors trat sie in mehreren Konzerten auf und arbeitete gemeinsam mit internationalen Chören, wie dem Stellenbosch University Choir, und Musikern an Interpretationen klassischer Stücke für den Chor.
Ihre stimmliche Vielseitigkeit konnte Nana seither bei verschiedenen Veranstaltungen demonstrieren, bei denen sie unterschiedliche Genres in Kompositionen von George Gershwin, Astor Piazzolla, Cole Porter, Tom Jobim, Irwin Berlin, Leonard Bernstein, Stevie Wonder, Édith Piaf und weiteren interpretierte.
Mit dem Beginn der Pandemie 2020 widmete sich Nana wieder vermehrt der brasilianischen Musik und bringt diese mit neuen Kompositionen und neuen Arrangements dem deutschen Publikum näher. Dabei zeigt sie den enormen Reichtum der brasilianischen Musik, der weit über Bossa-Nova und Samba hinausgeht, und mit Rhythmen wie xote, baião, moda de viola, toada, samba canção und weiteren Einflüssen besticht.